Gefühlt komponiere ich schon immer.
Einen ersten Kanon, kaum beherrschte ich die Notenschrift. Aber ganz zu Anfang stand das Hören. Immer wieder dieselben Stücke, abgenommen von einem DUAL-Plattenspieler und verstärkt vom rund und voll klingenden Lautsprecher eines alten SABA-Röhrenradios, u.a. Bach, Mozart, Schubert, „Peter und der Wolf". Und irgendwann einmal die vierte Sinfonie von Schumann, zu der sich eine abgegriffene gelb vergilbte Eulenburg-Taschenpartitur in der elterlichen Bibliothek fand. Beim ersten Versuch des Mitlesens hatte ich schon auf der zweiten Seite den Anschluss verloren, fand aber immer wieder irgendwie die richtige Stelle. Schon bald konnte ich jeden Takt mit den Augen verfolgen, die zwischen Holz-, Blechbläsern und Streichern hin- und hersprangen, zunächst die Melodie im Blickfeld, später die begleitenden Stimmen.
Meine erste Partitur, die ich mir vom Taschengeld selbst kaufte, war Mozarts große g-Moll-Sinfonie, KV 550. Dazwischen die konventionelle und unvermeidliche Blockflötengruppe, Klavier-Geklimper mit Tonarten-Erkennen, dann Geigenlektionen, aus denen schließlich Bratschenunterricht wurde, weil die Viola im Schulorchester hoffnungslos unterbesetzt war. Darüber hinaus viele regelmäßige Erfahrungen in einem Streichquartett, im Rottweiler Kammerorchester und in Chören (u.a. bei den Rottweiler Münstersängerknaben). Als Sänger, der weder extreme Höhen noch die satten Tiefen beherrschte, konnte ich sowohl im Tenor als auch im Bass eingesetzt werden – da, wo es eben gerade fehlte.
Eines Tages erkor ich (neben manchem Album damaliger Pop- und Rockgrößen der 70er-Jahre) das „Mörike Chorliederbuch“ von Hugo Distler zu meiner Lieblingsplatte. In Kombination mit der Gesamtpartitur wurde so nicht nur dem Komponisten Seger der Odem des Tonsetzens eingehaucht. Darüber hinaus war auch der Lyriker Seger von seinem Lieblingsdichter musisch endgültig wachgeküsst worden. Und dann gab es da noch den Rottweiler Musiklehrer Josef Klaiber, der mir nach Studium und Rückgabe einer jugendlich ungestümen Motette sowie eines Streichquartetts Mut zusprach, mir dringend riet, ja fast befahl, weiterzumachen und an mich zu glauben.
Ein profundes Studium der Schulmusik darf nicht unerwähnt bleiben, ebenso viele für mein Komponisten-Dasein prägende Begegnungen. Zwei davon möchte ich besonders herausstellen: Die mit Christian Pfarr, einem ehemaligen SWF- bzw. SWR-Kollegen aus der Musikredaktion, sowie mit dem Komponisten Theo Fischer. Ihnen sei herzlichst gedankt.
Andreas Seger, August 2021
empfangsbereit
© 2021 Andreas Seger
40 Chorstücke a cappella (1997 – 2020)
Andreas Seger: Komponist
Mohani Poulet: Sopran & Alt
Jürgen Böhme: Tenor & Bass
erhältlich bei Andreas Seger
für EUR 20,– plus Versand
Andreas Seger
CD Viel gut Gesang – Alte Weisen auf neue Weise
erhältlich bei Andreas Seger
für EUR 12,– plus Versand
Schreiben: Kreativer Austausch mit meinem Leben, meinen Träumen und meiner Fantasie. Aufarbeiten autobiografischer Erlebnisse. Mir selbst begegnen, ehrlich, wertschätzend, humorvoll. Mich entdecken. Staunend. Dem roten Faden meines Lebens auf die Spur kommen, seinen Sinn ergründen. Das ist mitunter schmerzhaft, doch letztlich heilsam.
Schreiben: Genüsslich zu Hause am Laptop sitzen mit einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein, mit Papier und Bleistift auf einer Parkbank im Grünen. Oder im Café, in der Sauna, im Foyer eines Hotels, im Zug. Wachsam sein, die Umgebung wahrnehmen, beobachten. Figuren schaffen, Geschichten ausmalen, Plots erfinden. Erlebtes und Erdachtes kreuzen.
Schreiben: In einen guten Flow kommen. Spaß am Reimen. Wörter suchen, Wörter rufen, Wörter sammeln und pflücken. Neu zusammensetzen. Formulierungen freien Lauf lassen. Sätze konstruieren. Recherchieren. Nachspüren. Erinnern. Fabulieren. Fantasieren. Gefühle auf die Reise schicken. Freud und Leid empfinden. Aktiv sein.
Schreiben: Balsam für Seele, Geist und Körper. Balsam für das Wohlbefinden. Mich lustvoll inneren Bildern hingeben. Befriedigt das beschriebene oder ausgedruckte Blatt in Händen halten. Das Geschriebene laut vorlesen, es mit anderen teilen. Aber auch still genießen.
Schreiben: Bereicherung des Lebens und ideale Ergänzung zum Komponieren, denn jeder Text stellt eine Komposition aus Wörtern dar, eine Landkarte meiner Gefühle, meiner inneren Welt, meines augenblicklichen Lebenszustandes. Durchs Schreiben lerne ich mich selber kennen und ermögliche so meine eigene innere Entwicklung. Wenn ich schreibe, werden mir aber auch meine äußeren Lebensumstände klar vor Augen geführt.
Schreiben: Ein Abenteuer. Und Abenteuer erweitern nicht nur die Fantasie. Sondern auch Horizonte. Also das Da-Sein selbst. In seiner ganzen Fülle und lebendigen Gewichtigkeit.
Die Lust verbirgt sich in so manchem Wort,
das rasch sein Reich der Sinnlichkeit beim Schreiben
enthüllt und Satz für Satz am fernen Ort
sich preisgibt, der auch nah ist – Heimat, Hort –
um es in Zeilen still und bunt zu treiben.
Andreas Seger, August 2021
Der Wind bewegt
Die Erde trägt
Das Herz, es schlägt
Andreas Seger
Nachgelesene Gedichte: Das sind poetische Hilfsmittel der Erinnerung an intensive Momente, egal, ob emotionaler oder kognitiver Art, ob nun richtungsweisendes Schlüsselerlebnis oder unspektakuläre Alltagssituation. Warum aber nun dieser oder jener gelebte Augenblick lyrisch verdichtet wurde, wird oft erst später klar – bei der Nachlese, denn – überzeugt davon, dass das Leben immer Recht hat – geht es gar nicht anders, als sich von ihm Worte ins Ohr und aufs Papier flüstern zu lassen, um – vielleicht irgendwann – den Sinn des erlebten Gelebten zu begreifen.
Aus dem Vorwort des Autors
Andreas Seger
Flüstergelebtes
Nachgelesene Gedichte
Verlag WortLausch Kulturpuls (2020)
ISBN: 978-3-945028-17-9
Zweite Auflage 2024
EUR 22,00.
Erich Fried (1921 – 1988), einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker des letzten Jahrhunderts, hat wie kaum ein anderer seiner Generation in Poesie zu politischen und zeitgeschichtlichen Themen Stellung bezogen. Im Jahr 1979 veröffentlichte er einen der erfolgreichsten Gedichtbände der Nachkriegszeit mit dem Titel Liebesgedichte. Von 39 vorgegebenen Titeln aus diesem Buch ließen sich fünfzehn Autorinnen und ein Autor nach eigener Endauswahl zu ganz unterschiedlichen Texten inspirieren, die sich, oft in wenigen Worten und Zeilen verdichtet, sowohl mit individuell-persönlichen als auch mit global-gesellschaftlichen Themen beschäftigen. Insgesamt entstanden so 356 „Lyriks im fried-style“.
Die Autoren/Autorinnen:
Chris Blomen-Pfaff · Ines Brandt · Jutta Christ · Susanne Ende · Gudrun Freier · Mara Goldbaum · Hedwig Junck · Ilona Knepper · Birgit Knopp
Gisela Ott-Bodinet · Claudia Rech · Mary Romatzeck · Stefanie Runge-Korunig · Andreas Seger · Lisa Winter · Ursula Zimmer
Chris Blomen-Pfaff & Andreas Seger (Hrsg.)
fried-style
39 Titel – 356 Lyriks
Verlag WortLausch Kulturpuls (2018)
ISBN: 978-3-945028-29-2
EUR 24,80
Die traditionellen japanischen Kurzgedichtformen Tanka sowie die daraus hervorgegangenen Haiku und Renga gehören zu den ältesten lyrischen Formaten der Kulturgeschichte. In nur 17 bzw. 31 Silben, verteilt auf drei bzw. fünf Zeilen, werden Stimmun-gen und Bilder innerlicher und äußerlicher Wahrnehmungen aufs Wesentliche verdichtet. Dabei lassen gerade sie genügend Raum, um im Leser sowohl eigene Emotionen hervorzurufen als auch schlummernde Erinnerungen aus Selbsterlebtem leise zu wecken.
So ist dieser Gedichtband als ein persönliches Fotoalbum des Autors mit in Poesie gerahmten Momentaufnahmen seines Lebens zwischen 2014 und 2016 zu verstehen.
Andreas Seger
silbengezähltes
5 – 7 – 5 – 7 – 7
Tanka – Haiku – Renga
2014 – 2016
Verlag WortLausch Kulturpuls (2018)
ISBN: 978-3-945028-13-1
EUR 14,80
Dieses Buch ist der Schatulle gewidmet:
Die Herausgeber und Poesie-Schriftsteller Chris Blomen-Pfaff und Andreas Seger haben mit Worten gespielt und spielen lassen, Worte gesucht und sich finden lassen. Lyrisches Geplänkel aus dem Innenleben der alten Schachteln, lyrische Prosa aus dem Alltag von Schatullen, Lyrik in Patchwork-Formaten (Haiku, Tanka, Elfchen, Sonett, 2-Minuten-Poesie, serielle Lyrik, lyrischer Dialog, Zeilenbruch-Lyrik…) und lyrische Ge-dankenflügel zu Geschichten, Geschehnissen, Verbrechen und Versäumnissen von Kästchen, Schachteln und Schatullen: Plaudereien aus dem Nähkästchen, die es ganz schön in sich haben!
Mit Texten von: Chris Blomen-Pfaff und Andreas Seger, sowie Susanne Biffart, Ines Brandt, Antje B. Busche, Petra Heiden, Ilona Knepper, Gisela Ott-Bodinet, Claudia Rech, Oliver Rech und Melina Vlassakidis.
Chris Blomen-Pfaff & Andreas Seger (Hrsg.)
Alte Schachteln
Plaudereien aus dem Nähkästchen
Verlag WortLausch Kulturpuls (2017)
ISBN: 978-3-945028-24-7
EUR 6,90
Nicht allein in Versen
Lebenstanz und -tänzern
achtsam auf den Fersen.
Erlebnisse, Erfahrungen und Empfindungen bei verschiedenen Vivencias innerhalb einer festen Gruppe, lyrisch meisterhaft verdichtet von Andreas Seger. Reinhild Bode als facilitadora der Gruppe gibt der Poesie Bodenhaftung, indem sie Hintergrund, Bedeutung und Wirkung einzelner (den Gedichten zugrunde liegenden) Biodanza-Übungen in persönlichen Worten beschreibt. Gemeinsam spannen sie den Bogen: von (körperlicher) Bewegung hin zu dem, was uns (innerlich) bewegt. Zudem enthält das Buch je ein Essay beider Autoren.
Andreas Seger & Reinhild Bode
Wolkenklangverwurzelt
Was Biodanza in uns bewegt und berührt
Verlag WortLausch Kulturpuls (2017)
ISBN: 978-3-945028-12-4
EUR 14,80
Acht Autorinnen der Schreibzeit Wortrausch Kulturpuls stellen mit je 12 Texten eine kleine Auswahl ihrer dort entstandenen Texte vor:
Birgit Knopp · Christa Wickert-Merg · Gisela Ott-Bodinet · Hedwig Junck · Ilona Knepper · Ines Brandt · Jutta Christ · Lisa Winter
Auch die Herausgeber & Autoren Chris Blomen-Pfaff und Andreas Seger fügen sich als Seminarleiter & Teilnehmer in diesen Kreis ein.
Chris Blomen-Pfaff & Andreas Seger (Hrsg.)
Wortreichwunderschätze
Texte aus der Schreibzeit von Wortrausch Kulturpuls
Verlag WortLausch Kulturpuls (2017) ISBN: 978-3-945028-16-2
EUR 14,80
„Anima expressis verbis – 30 Fotosonette“ zeigt Dichtkunst im Balkenstil auf ausgewählten Fotomotiven und beinhaltet eine Auseinandersetzung mit dem Da-Sein in lyrischen Klangperspektiven.
Die Foto-Text-Collagen sind Zeitdokumente, Begegnungen des Künstlers mit Themen und Motiven des 21. Jahrhunderts, mit Polaritäten und Paradoxa der Außen- und Innenwelten.
Andreas Seger, ambitionierter Sonett-Lyriker, bringt mit seiner Kunstform das Klinggedicht in einen Spannungsbogen fotografischer Momenterhaltung.
Andreas Seger
Anima expressis verbis
30 Fotosonette
Verlag WortLausch Kulturpuls (2015)
ISBN: 978-3-945028-09-4
EUR 29,80 (30 nummerierte und signierte Exemplare)
Was kann man nicht alles aus einem anderen herauslieben? Und wer kann nicht alles was herauslieben? Und aus wem? Sind dem Lieben Grenzen gesetzt? Oder dem Leben? Passt nur das, was scheint zu passen? Geschieht nicht ständig Unmögliches in der Welt des Lebens und der Liebe?
Andreas Seger sprengt das Spektrum des Vorstellbaren in seinen lyrischen Märchen von der Hummel und dem Nilpferd.
Andreas Seger
Die Hummel und das Nilpferd
Lyrische CharikaDURen über
MOLLige Freundschaft und andere Hindernisse
Verlag WortLausch Kulturpuls (2013)
ISBN: 978-3-945028-04-9
EUR 14,80
Leben in Lyrik verdichtet.
Erinnerung an Momente von Liebe und Schmerz auf der Reise durch Nebel und Finsternis, immer wieder begegnend der Freude und der Erkenntnis, dem eigenen Herz, dem Vertrauen, dem kosmischen Licht und der Lebenskraft selbst.
Andreas Seger spannt die Flügel weit: Die Tiefen der Seele, die kleinen Begegnungen im Alltag, der Zustand der Erde, die Liebe in Zeiten des Umbruchs. Gedanken eines Reisenden durch die Gezeiten der Tage und Jahre. Gedichte vom Stolpern und Scheitern, vom Neu-Geboren-Werden, von Sinnesrausch und Gipfelstürmen, vom Odem des Glücks, von Heilkraft, Mut, Humor und dem schlichten Genuss zu leben.
Ein lyrisches Meisterwerk zwischen Himmel und Erde, voller Gehalt und Sinn.
Stella Moon
Andreas Seger
Schattenleuchten
Gedichte
Gerhard Hess Verlag (2012)
ISBN: 978-3-87336-402-8
(vergriffen, beim Autor noch erhältlich zum Sonderpreis von EUR 10,–)
Die wahren Geschenke des Lebens sind nährend.
Sie inspirieren und erfüllen.
Sie bringen Licht und Freude.
Sie aphrodisieren und verzaubern.
Die nährenden Geschenke des Lebens sind lebendig.
Sie entstehen und wachsen aus dem Moment heraus.
Aus der Hingabe zum Staunen.
Solche Geschenke sind Boten der Ewigkeit.
Sie sind flüchtig.
Wie die Geburt von Sternen.
Hier sind es nackte Augenblicke.
Pure Begegnungen.
Erregende Berührung.
Bewegte Kontaktaufnahme.
Hier sind es erhebende, feierliche, erotische Momente.
Sinnliche Zusammenkünfte.
Liebesmomente.
Stella Moon
Andreas Seger
Gegenüber
Liebessonette –
28 Klanggedichte
Mit Fotografien von Chris Blomen-Pfaff
edition maya (2011)
ISBN: 978-3-930758-35-7
EUR 20,–
(signiert und nummeriert, Aufl.: 250 Exemplare)
Andreas Seger
Liederbuch: Viel gut Gesang – Alte Weisen auf neue Weise. Ein Chorliederbuch. Volksweisen von 1450 – 1650, 18 Chorsätze für gleiche Stimmen, 12 Chorsätze für Gemischte Chöre.
Mainz 1996:
EUR 15,– plus Versand
(Rabatt bei größerer Bestellmenge erfragen bei Andreas Seger)
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